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Andreas Rieselergestorben am 17. November 2014

Beitrag

Lieber Andreas, wir haben ihn überstanden, deinen 4. Todestag. Es war wie immer schwer, aber wir hatten Unterstützung. Oma Anne, Opa Heinz und Freddy waren da. Das machte es doch etwas leichter und du warst in unserer Mitte. Der Friedhof war gestern rappelvoll. Mit dir in Zwiesprache zu treten war nicht ganz so einfach. Es gibt eben Momente im Leben, da will man einfach allein sein, dies gestern an deinem Grab nicht möglich. Am Nachmittag kamen Steffi, Alex und klein Maximilian noch rum. Der kleine Zwerg wird bald 2 Jahre und ist einfach nur zum piepen. Zum Abend hin hat uns Sylke noch besucht, wir haben uns gut unterhalten und am Abend waren mir allein. Was soll ich dir schreiben? Vier Jahre sind schon eine lange Zeit, wenn man so rechnet wie wir. Wir malen uns aus, was wäre, wenn du noch bei uns wärst. Natürlich ist das Unsinn, aber solche Macken haben trauernde Eltern nun einmal. So langsam zieht auch der Winter ein. Es ist derzeit recht frisch bei uns. Und so geht sie rum, die Zeit, mit der wir mitunter nicht wirklich etwas anfangen können. Es gelingt uns nach wie vor nicht, uns Ziele zu setzen, da wir keinen Sinn mehr darin sehen. Das Liebste was wir hatten, haben wir nicht mehr. Wenn Kinder da sind, dann möchte man etwas hinterlassen. Dies ist bei uns nun nicht mehr der Fall. Nach uns kommt nichts, das macht schon schwermütig. Man kriegt im Leben eben nicht immer, was man möchte und es gibt auch Fälle, bei denen gar nichts bleibt. Wenn man nur den Mut hätte, alles stehen und liegen zu lassen und das zu tun, was einem in den Sinn kommt. Dazu sind wir einfach zu erdgebunden und so müssen wir unser Päckchen tragen. Wir entzünden dir auch heute eine Kerze voller Sehnsucht, Schmerzen, Trauer, unendlicher Liebe und denken mit Tränen in den Augen zurück, als wir dich noch haben durften. Deine zurückgelassenen Eltern.