Lieber Andreas, nun ist es fast da dieses Weihnachtsfest, das uns schwerfällt. Deine Fußballer treffen sich heute und wir finden es super, dass sie das immer noch hinkriegen. Schließlich seid ihr alle verstreut, aber Weihnachten ist wohl doch ein willkommener Grund die Familien und Heimat zu besuchen. Papa und ich haben den Jungs Weihnachtsgrüße und eine kleine Spende über Jakob zukommen lassen. Sicherlich wirst du heute auch in ihrer Mitte sein. Die Geschichten mit Adde werden sicherlich immer gerne mal wieder erinnert. Uns geht es ja nicht anders. Immer wieder erinnern wir uns , was wir mit dir erleben durften und es lässt uns auch immer wieder schmunzeln. Wir haben nun mal nur noch das. Gestern haben wir noch einmal eine Weihnachtsmarktrunde in Weimar gedreht. Das Wetter war richtig grottig und somit war nicht viel los, was sehr angenehm war. Auch, wenn wir mit uns keinen Aufwand betreiben, so kann man sich diesem Weihnachtswahn doch nicht entziehen. Da reicht die tägliche Bahnfahrt zur und von der Arbeit schon völlig aus. Den heiligen Abend werden wir mit Steffi und Familie verbringen. Wir sind dankbar dafür, dass Steffi uns dies ermöglicht. Wir wissen aber auch, dass wir hin- und hergerissen sein werden zwischen weihnachtlicher Freude und dem Schmerz, dass wir dich nicht bei uns wissen. Wir haben es wenigstens geschafft, einen kleinen Weihnachtsbaum aufzustellen, so haben die Katzen was zum bestaunen. Morgen werden wir wieder bei dir am Grab stehen und eine Kerze entzünden. Es ist immer ein schwerer Gang. So bleibt uns nur zu hoffen, dass es dir da, wo du bist gut geht, du Liebe und Wärme erfährst und vielleicht auch mal zu uns schaust. In dieser Hoffnung entzünden wir dir diese Kerze und wünschen dir friedvolle Weihnachten. Deine zurückgelassenen Eltern
