Lieber Andreas,
es ist wieder Sonntag und Weihnachten bereits überstanden, morgen ist schon wieder Silvester und das Jahr herum. Irgendwie unwirklich und fast wie im Flug an uns vorbei gezogen, am Kalender sehen wir dann, wieviel Zeit schon ohne dich verronnen ist.
Einerseits schade, wenn die freien Tage rum sind, andererseits haben wir auf Arbeit wenigstens den Alltagstrott, der uns doch irgendwie in Bewegung hält. Die Fussballer haben auch wieder ihre kleine Feier gehabt, und wir waren bei Steffi und haben uns dort trotz Lautstärke geborgen gefühlt, und Nobby taut ja auch immer mehr auf, auch wenn der Dialekt bleibt. Der Winter läßt - zum Glück - auf sich warten, wer Schnee sehen will soll ruhig in die Alpen fahren, rutschige Straßen oder noch mehr Verspätung bei der Bahn können wir gar nicht gebrauchen.
So richtig neugierig aufs neue Jahr sind wir eh nicht, das Datum eine Woche lang falsch schreiben und dann sind wir schon Mitte Januar...
Unsere neu gemalerte Küche ist kaum aufgefallen, nur die fehlenden Bilder wurden bemerkt, wir hatten ja Verstärkung zu unserem Gänsebraten.
Den morgigen Jahresausklang werden wir in kleiner, trauter Runde bei Sylke verbringen, und dann kommt 2019. Das erste halbe Jahr wird sicherlich noch "funktionieren", aber dann geht es auf deinen 30. Geburtstag zu, das wird nicht leicht, unsere eigenen Geburtstage im Vorfeld zu begehen.
Noch sind die Weihnachtsbäume und Schwibbögen an, aber es wird ja noch zeitig dunkel - aber die Tage werden ja bereits wieder länger; mit dieser Kerze wollen wir deinen Weg begleiten und erhellen.
In Liebe deine trauernden Eltern
