Lieber Andreas, das Weihnachtsfest ist nun da. Ein paar weitere blöde Tage liegen vor uns. Gut nur, dass da auch nur jeder Tag 24 Stunden hat. Wir werden es auch in diesem Jahr irgendwie hinter uns bringen. Heute Abend sind wir mit Steffi und ihrer Familie, mit Peter und Bärbel im Grönland bei Elke und Dieter. Selbstverständlich sind wir unendlich dankbar, dass dies auch in diesem Jahr so sein darf. Deine Zeugen hatten gestern die traditionelle Weihnachtsfeier und wir haben ihnen über Jakob etwas finanzielle Unterstützung zur Ausgestaltung zukommen lassen. Ich denke, dass du auch irgendwie dabei warst. Wir hoffen einfach mal, dass die Jungs ein paar gesellige Stunden hatten. Das Wetter passt gerade zur allgemeinen Verfassung, es regnet mit leichtem Aprilcharakter. Dies ist nun schon unser sechstes Weihnachten ohne dich und es ist immer noch bescheiden schön. Dies wird sich auch nicht ändern. Wir sind lediglich in der Hinsicht milder geworden, dass Weihnachten wieder sein darf. Anfänglich konnten wir die alles überhaupt nicht ertragen, jetzt schaffen wir es schon mal, wieder einen kleinen Weihnachtsbaum aufzustellen. Ich würde des nicht als Aufwärtstrend werten, aber wir kommen besser mit der Situation klar. Gut wird es eh nie wieder, weil du uns eben immer fehlen wirst und dies unabhängig von irgendwelchen Feiertagen. Wir vermissen dich einfach unendlich. In der Hoffnung, dass du deinen Frieden hast und weiterhin, wo auch immer, deinen Weg gehst, senden wir dir dieses Weihnachtslicht. Deine zurückgelassenen Eltern.