Lieber Andreas, jede Woche fragen wir uns auf's Neue, was wir hier eigentlich machen. Schmerzlich wird uns bewusst, dass bereits wieder eine Woche ohne dich fortgeschritten ist. Unser Leben zieht an uns vorbei. Die Tage gehen dahin. Tage die beim ersten Wimpernschlag mit Gedanken an dich beginnen und die mit Gedanken an dich enden. Das Unfassbare ist Realität und wir müssen deine Entscheidung akzeptieren. Eben dies ist nach wie vor die Aufgabe, die wir nicht gelöst bekommen. Die große Frage ist, ob wir es jemals schaffen, deiner Entscheidung einen Platz in unserem Leben zuzuweisen. Wir sind hier zurückgeblieben und grübeln, jeder in der Erinnerung befindliche Satz, jede Äußerung, jede Geste wird auseinander genommen-auch wenn wir dies nicht tun sollen-und zerdacht. Aber es bringt uns nicht weiter, selbst wenn es uns weiterbrächte, können wir die Zeit nicht zurückdrehen. Wir können nur nach vorne schauen, im festen Glauben, dass wir uns irgendwann wieder sehen. Bis dahin haben wir nur die Möglichkeit, dir ein Licht für deinen Weg zu reichen. Liebe Grüße von deinen verwaisten Eltern.
