LIeber Andreas, ein friedvolles Weihnachtsfest. Es ist der sechste Versuch mit diesem Fest klar zu kommen und der ist sehr anstrengend. Der Coronawahnsinn verwehrt uns den Heiligabend mit Steffi und ihrer Familie. So sind wir nur hier mit Oma und unseren Fellnasen. Das Wetter passt mal wieder ausgezeichnet zur allgemeinen Stimmung. Kurz zusammengefasst: es ist einfach alles nur Sch... Mit Jakob habe ich mal kurz geschrieben und wegen der Weihnachtsfeier der Zeugen und deren Freunden nachgefragt. Auch die Jungs hat es erwischt. Nichts ist möglich in diesen Tagen und für das bevorstehende neue Jahr sieht es nicht wirklich besser aus.
Die Feiertage, an denen Familien zusammenkommen werden immer eine Herausforderung für uns bleiben. Wir sind keine Familie mehr. Wir sind einfach ein Paar, das einen wunderbaren Sohn hatte und das auch zu solchen Festen auf den Friedhof geht und sich einfach nur schlecht fühlt. Es ist nichts mehr wie es war und es wird auch nie wieder, diese Gewissheit haben wir. Du fehlst unendlich und das bis an das Ende unserer Tage.
Den ersten und zweiten Weihnachtstag werden wir zumindest stundenweise mit Marion und Sylke verbringen, da kommen wir mal auf andere Gedanken. Wir können leider nur noch schreiben und hoffen, dass dich unsere Gedanken irgendwie erreichen. Und so senden wir dir dieses Licht für deinen Weg. Wir vermissen dich so sehr, die Sehnsucht schmerzt und die Trauer macht unsere Herzen schwer. In unendlicher Liebe deine zurückgelassenen Eltern.
