Lieber Andreas, schon wieder ist eine Woche wie im Flug an uns vorübergezogen. Der Sommer ist da und es ist uns so etwas von egal, dass man es gar nicht in Worte fassen kann. Der Scherz sitzt tief, ich persönlich habe wieder gehäuft mit den Tränen zu kämpfen. Alles sicherlich ganz normale Reaktionen, aber unsere Situation, unser Leben sind nicht "normal". Wir kommen einfach nicht in die Puschen. Am Wochenende haben wir angefangen, zu renovieren, nicht mal das klappt wie früher... Wahrscheinlich beschäftigt uns unterschwellig schon wieder, dass jetzt so langsam unsere Geburtstagswelle anfängt, Fährt aufzunehmen. Es wird unser zweiter Versuch werden, dies irgendwie rumzubringen. Wir wissen auch, dass wir es durchstehen werden und dennoch sind dies immer zusätzlich Belastungen neben der wohl ewig andauernden Trauer. Ich fahre nächste Woche mit Netti zu Neil Young und da freue ich mich auch schon ein wenig drauf. Auch, wenn die Sonne scheint, ist es uns ein tiefes Bedürfnis, dir deinen Weg weiterhin zu erleuchten. Wir lieben dich und vermissen dich unendlich. Deine traurigen Eltern.