Lieber Andreas, heute ist nun schon der dritte Advent. Das Fest der Liebe und Familie rückt näher und es wird immer betrüblicher für uns. Es ist uns noch nicht gelungen, mit diesem Fest ohne dich klar zu kommen und es ist fraglich, ob es uns jemals gelingen wird. Wir haben uns schon mal Eleichterung geschaffen indem wir uns entschlossen haben, die Schenkerei abzuschaffen. Das Weihnachtsfest ist zum Konsumevent verkommen und man muss einfach nicht alles mitmachen. Wir beschenken uns einfach mal mit Zeit und Ruhe. Heute haben wir mit Rita und Gunter eine Runde über den Weimarer Weihnachtsmarkt gedreht. Es ist eben anders, schön wäre übertrieben, es war angenehm. In solchen Momenten trifft uns dein Weggang immer sehr. Nicht, dass wir jedes Wochenende gemeinsam einen Weihnachtsmarkt besucht hätten, wir haben uns gemeinsam auf das Fest der Feste vorbereitet und gefreut und wir hatten das Gefühl, dass es dir gut geht, bis wir eines Besseren belehrt wurden. Nun haben wir nur noch den täglichen Gang zum Friedhof und all die wundervollen Erinnerungen an die Zeit, die wir mit dir verbringen durften. Wir geben dir auch diesen Sonntag wieder ein Licht mit auch den Weg und hoffen, dass es dir hell auf deinem Weg leuchtet. Du fehlst uns so sehr, dass es Worte nicht beschreiben können. Sei ganz lieb umarmt von deinen einsamen Eltern
