Lieber Andreas, nun ist es da, das dritte Jahr ohne dich und es ist noch immer nicht erträglicher. Es soll wohl einfach nicht sein, dass es erträglicher wird. Vielleicht wollen wir es selbst nicht? Ich kann es nicht sagen, weil ich manche Tage selbst nicht weiß, wo oben und unten, hinten und vorne ist. Deine Zeugen haben beim Bürgermeisterpokal Platz 7 erreicht. Die Jungs werden eben auch nicht jünger;-)) Den Silvesterabend haben wir in Rödigen mit Sylke verbracht. Sylke ist eben ein Mensch, die genauso wie wir tickt und keinen Sinn darin sieht, ein Jahr mit reichlich Gesöff zu beenden und das neue Jahr im Vollrausch zu begrüßen. Dann warten wir mal ab, was das neue Jahr bringt, das alte war bescheiden schön genug. Onkel Peter, Tante Margot und Horst sind gegangen Papas Onkel Herbert ist am Heiligen Abend eingeschlafen. Ja , so lichten sich die Reihen und irgendwann dürfen wir auch gehen. Irgendwie erscheint mir zur Zeit alles doch recht frei und jeglichem Sinn und Zweck zu sein. Irgendwann wird es schon wieder besser werden. Gut wird es eh nicht mehr, wobei besser schon reichen würde. Die Hoffnung, dass es dir gut geht lässt uns unser Dasein hier ertragen und so senden wir dir aus unserer Welt wieder ein Licht der endlosen Schmerzen und unendlichen Liebe. Deinen zurückgelassenen Eltern.
