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Andreas Rieselergestorben am 17. November 2014

Beitrag

Lieber Andreas, der erste Herbsttag und mein letzter Urlaubstag sind da. Heute passt das Wetter ausgezeichnet zur emotionalen Verfassung. Grau, nass, kalt ..., außerdem ist heute Achims 63. Geburtstag und somit wieder ein Geburtstagskind, das wir nur noch auf dem Friedhof besuchen können. Oma wurde in dieser Woche am schnellenden Daumen operiert und krepelt noch mit den Nachwehen, aber es wird schon werden. Somit konnte ich nicht zur Party der 50. Geburtstage von Katy und Dirk erscheinen. Papa war allein dort und es war wohl recht unterhaltsam. Ich denke, es war gut, dass ich nicht dabei war. Familienfeste ohne dich kann ich einfach nicht ertragen. Du fehlst eben jeden Tag mehr. Es soll ja angeblich erträglicher werden. Ich finde, es wir immer schlimmer. In letzter Zeit weine ich wieder oft. Es überfällt mich einfach.Sicherlich ist das alles normal. Bloß was heißt schon normal, wenn das ganze Leben nicht mehr normal ist. Du hast eine Loch gerissen, das nicht mehr zu schließen ist. Daran wird sich auch in 20 Jahren nichts ändern. Wir wundern uns immer wieder, wie wir es bis jetzt überlebt haben. Eine Erklärung dafür gibt es nicht. Die Woche in Dänemark hat mal für etwas Abwechslung gesorgt. Ich bin sogar 3-5 Loopings mit dem Drachen geflogen, aber ich muss noch üben, es sieht noch nicht gut aus. Eine Lenkmatte haben wir jetzt auch, das Ding macht richtig Spaß. Papa hatte zu tun, dass er nicht abhebt und das will auch auch schon was heißen. Mit dem Teil hättest du sicher auch deinen Spaß gehabt. Uns bleiben nur die Zwiegespräche auch dem Friedhof, die Erinnerung an dich und die Möglichkeit zu schreiben, was uns bewegt. Und so entzünden wir voller Sehnsucht und Trauer diese Kerze für dich in der Hoffnung, dass dich unser tun irgendwie erreicht und dir deine weiteren Weg erhellt. Deine traurigen Eltern.