Hallo Großer, eine wirklich anstrengende Woche liegt hinter uns. Im Nachhinein bin ich sehr froh, dass ich die ganze Woche Urlaub hatte und mich meinen Gedanken hingeben konnte. Nun bist du schon über ein Jahr nicht mehr da, wo du sein solltest. Es ist einfach unbegreiflich, wie die Zeit dahin geht. Es war, als wäre es gestern, als du gegangen bist. Ab 15 Uhr durchzog uns am 17.11. eine unbeschreibliche Unruhe. Alles lief ab, wie in einem schlechten Film. Dazu passen auch die Textpassagen, welche Franzi und Max für dich so liebvoll zitiert haben. Der ganze Körper schmerzte und die Tränen ergossen sich fortlaufend über den ganzen Tag. Wir sind sicher, dass du hier niemandem Schmerzen zufügen wolltest, aber es tut nun mal weh und hört auch nicht auf. Das Leben mit diesem Schmerz weiter zu leben ist unsere Aufgabe, die wir lösen müssen. Wir existieren hier in dem festen Glauben, dass du im Licht und somit in guten Händen bist. In unserer Welt geht nun der jährliche Weihnachtswahnsinn in all seinem wunderbaren Alkohl- und Konsumrausch los. Für uns die schlimmste Zeit des Jahres, für viele andere das Größte. So tragen wir alle unsere Päckchen. In diesem Sinn geben wir dir erneut ein Licht für deinen weiteren Weg mit und sind in Gedanken immer bei dir. Deine unendlich traurigen Eltern.
