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Andreas Rieselergestorben am 17. November 2014

Beitrag

Lieber Andreas, es ist mal wieder Sonntag. Die Zeit läuft und läuft und läuft. Es ist immer wieder erstaunlich, dass wir den ganzen Zirkus hier einfach so mitmachen. Bewundernswert, was Menschen alles aushalten und ertragen können. Am letzten Samstag waren Sylke und ich in Dresden. Sie hatte mir zu Weihnachten eine Karte für die Semperoper geschenkt. Wir haben uns den Nussknacker angesehen. Es war einfach nur wunderschön. Ich habe mittlerweile auch meinen Frieden mit Dresden gemacht und kann die Stadt wieder ertragen. Sicherlich muss ich es nicht übertreiben, aber ich kann wieder hinfahren, ohne zu heulen. Das hätte ich nie gedacht. In Leipzig waren wir im Gewandhaus. Dort war es auch richtig schön. Wir werden eben auch älter. Vor 20 Jahren hätte ich auch nie gedacht, dass ich einmal solche Spielstätten besuchen werde. Steffi hat nun ihren kleinen Modus abgegeben und fährt jetzt einen Captur. Da wünschen wir mal allzeit gute Fahrt. Der Winter lässt weiter zu wünschen übrig. Diese Jahreszeit erscheint nur noch namentlich. Wir hatten noch nicht einmal richtigen Schneefall und nur sehr selten Frost. Ob das dauerhaft alles gut ist, bleibt abzuwarten. Ansonsten passiert bei uns nicht wirklich viel. Außergewöhnlich Ereignisse gibt es bei uns nicht, brauchen tut uns auch niemand, wahrscheinlich würden wir nicht mal vermisst werden, wenn wir nicht da wären. Wir leben so vor uns hin, der Schmerz ohne dich auf dieser Welt zu wissen lässt nicht locker. Es bleibt ein ewiges Auf und Ab. Papa hat das Wochenende genutzt um einen Infekt auszukurieren. Ich habe dies im Urlaub zwischen Weihnachten und Silvester getan. Auf der Arbeit geht nun auch die Stutenbissigkeit rum. Personalabbau wurde verkündet... ja, so ist das Leben. Ich kann nur abwarten, wo die Reise hingeht. Doch was ist das schon, was wir in unseren Leben schon ertragen mussten. Und so wollen wir dir mit dieser Kerze deinen Weg erhellen. Wir lieben und vermissen dich unendlich. Deine traurigen Eltern.