Lieber Andreas, wir haben deinen sechsten Todestag überlebt. Es will uns immer noch nicht gelingen, mit diesem Tag irgendwie umzugehen. Wie auch? Dann gleich nochTotensonntag, an dem du Besuch von guten Freunden hattest. Es hat uns wie immer sehr ergriffen, dass du nicht nur uns und Steffi fehlst. Vielen Dank für die lieben Worte und das schöne Gesteck. Ihr seid einfach nur ganz tolle Menschen mit Herzenswärme, das ist in diesen Zeiten keine Selbstverständlichkeit.
Nun sind wir schon wieder im Advent. Wir machen es uns zwar gemütlich und es gelingt uns auch, das Haus etwas weihnachtlich zu schmücken, dennoch fehlt uns jegliche Vorfreude. Es gibt keine blitzenden Augen mehr, wenn doch noch eine Überraschung gelingt. Wir schenken uns seid 2014 nichts mehr. Vielmehr sind wir unendlich dankbar, wenn wir den heiligen Abend mit Steffi, ihrer Familie, mit Bärbel und Peter verbringen dürfen. Wir uns einfach gut unterhalten, Zeit miteinander verbringen und auch mal herzlich lachen können.
Jetzt machen uns die Fellnasen Kummer, beide haben keine guten Nierenwerte und es abzusehen, dass wir die Zwei gehen lassen müssen. Wir hoffen, dass es nicht zu schnell vorwärts geht.
Aber jetzt soll diese Kerze dir deinen Weg weiter erhellen, dich mit Liebe und Sehnsucht begleiten. Wir vermissen dich unendlich. Deine zurückgelassenen Eltern
