Lieber Andreas, auch wenn es ruhig um unsere Worte wurde heißt es dies noch lange nicht, dass wir deinen Weggang, wie jeden anderen "normalen Tod" in unserem Leben platziert haben. Nein, vielmehr es sind die Umstände, die unsere Wortkargheit begleiten.
Im Januar mussten wir unseren Sigardson gehen lassen. Auch, wenn es nur eine Katze war, so waren es doch gerade unsere Fellnasen, die uns das Überleben gesichert haben. Nun warten wir auf den Tag, an dem wir Teddy gehen lassen müssen und dann wird es endgültig ruhig in unserem Haus. Der Lebenskreis von deinem geliebten Römchen hat sich auch in diesem Jahr geschlossen.
Nun ist es so, dass Oma immer hinfälliger wird und um Papas Eltern ist es auch nicht wirklich gut bestellt. Wir haben derzeit einfach unheimlich viele Baustellen, die uns die Kraft und die Zeit rauben.
Du fehlst uns und das wird sich nie ändern, die Reihenfolge stimmt nicht. Es ist nicht richtig und das ist das Schwierige an deinem Verlust. Für dich war es sicherlich richtig, sonst wärst du diesen Weg nicht gegangen, aber für die, die du zurückgelassen hast, wird es nie richtig sein. Ich stelle mir so oft vor, was wäre, wenn du noch in dieser Welt wärst. Alles nur Träume. Wir haben immer noch deine Schuhe im Schrank und deine Sache sind alle noch so, wie du sie 2014 zurückgelassen hast. Ich kann da einfach nicht ran und will es auch nicht wirklich. Andererseits denke ich, dass du froh sein kannst, dass du die ganze Situation hier nicht mehr ertragen musst. Die Welt scheint aus den Fugen und keine Besserung in Sicht. Wir brauchen uns nicht mehr verrückt machen. Für wen?
Mit Steffi haben wir noch immer guten Kontakt und sind sehr dankbar, dass dies so ist. In ihrem Leben hat sich auch vieles verändert. Das ist auch gut so. Ansonsten können wir sagen, hurra wir leben noch.
Weiterhin in der Hoffnung, dass deine Seele frei und glücklich ist, senden wir dir zum 34. Geburtstag liebevolle und sehnsuchtsvolle Grüße. Du warst das größte Geschenk, was wir jemals haben durften, wir vermissen dich unendlich. Deine zurückgelassenen Eltern.