Lieber Andreas,
jetzt ist das neue Jahr bereits eine Woche alt und der Alltagstrott hat uns schon wieder fest im Griff, auch wenn für Mutti die Arbeitswoche nunmehr etwas kürzer ist. Das Wetter ist naßkalt und dunkel, da fehlt etwas Licht und Sonne, den Schnee brauchen wir nicht unbedingt. Jetzt ist auch die Weihnachtswerbung weg, da fällt die Dunkelheit umso mehr auf. Jetzt sind wir schon im vierte Jahr ohne dich, wie wir die drei Jahre und 7 Wochen bsiher überstanden haben wissen wir eigentlich nicht so genau, einfach weitermachen...
Dabei sind wir in Gedanken doch immer wieder in der Vergangenheit, dein erster Schnee, die Angst vorm Weihnachtsmann, Anbaden im Februar, alles was wir erleben, meist in einem Kontext mit deiner erfrischenden Anwesenheit und kindlichen Unbekümmertheit. Selbst beim Rundgang im Dorf kommen immer wieder die Erinnerungen, Wursthuller mit Robert holen, "schlechte" Zensur verschwinden lassen, Fußball erst bei Blau-Weiß, dann bei den ZYZ -was ja immer mal für Irritation sorgt, weil es doch nichts mit einer Sekte zu tun hat-, ist vieles mit dir verbunden und wird es für uns auch so bleiben.
Ins neue Jahr sind wir bei Sylke mit "einfacher Ablenkung" gestartet -wir haben einfach mal wieder Mensch-ärgere-dich-nicht gespielt. Trotzdem kam mit dem neuenJahr auch eine neue Trauer hinzu, denn auch unser Freund Achim ist inzwischen auf "der anderen Seite" angekommen... für uns einfach ohne Worte. Für unsere kleinen Fellnasen wird es auch etwas langweiliger, denn Felix ist auch gegangen - schon ein schwerer Start ins neue Jahr. Trotzdem bemühen wir uns, nach vorn und etwas Hoffnung für uns zu sehen.
Ein Licht für dich in Liebe, sei umarmt von deinen zurückgelassenen Eltern
