Lieber Achim,
lange habe ich diese Seite nicht besucht. Ich war heute wieder an deinem Grab und habe rote Rosen draufgetan. Lange habe ich auf der Bank gesessen und mir dir geredet. Das ist mir immer ein Bedürfnis. Die Tränen liefen mal wieder, wie so oft auch zu Hause. Nun sind wir mitten im Hochsommer, oft zu heiß zum draußen sitzen. Ich brauche immer mehr Hilfe, weil es mir mit den Beinen nicht gut geht. Bin in den letzten Monaten bin ich mental ganz schön angeschlagen. Mein Leben ohne dich ist sinnlos. Bin froh, daß du nicht mehr erlebst, wie mein Leben immer trostlosen wird. Die Einsamkeit ist schlimm. Mir dir an meiner Seite wäre das alles anders. Wir hatten ja noch einiges vor. Dein Kumpel Sven hat jetzt auch das 60ste erreicht und wartet auf den Renteneintritt. So ist das Leben. Julien hat heute seinen ersten Schultag in der Regelschule. Vor 3 Wochen ist Anneliese verstorben, es ging auf einmal ganz schnell. Hätte sie gerne nochmal besucht im Heim. In Matthias sein Leben bin ich garnicht mehr eingebunden, im Frühjahr war er das letzte mal hier. Er telefoniert mit mir ganz selten. Er fragt nicht mal, wie es mir geht. Es ist alles lieblos. Ich fühle mich manchmal Hunde elend. Das ist mein Preis für alles.
Du fehlst mir unendlich
